Meine Highlights 2018 – ein Jahresrückblick
Es ist kurz nach 8.00 Uhr. Ich stehe vor der Seebrücke vom Ostseebad Boltenhagen und warte auf den Sonnenaufgang.
Etwas Ruhe, frischer Seeluft und auch ein wenig Bewegung. Diese drei Dinge brauche ich für den ersten Tag im neuen Jahr. Denn jetzt ist für mich der perfekte Zeitpunkt und auch der perfekte Ort, das vergangene Jahr für mich zu reflektieren. Fangen wir also an…
Zahlen und Statistiken sind sicherlich wichtig, doch hier geht es nicht um meinen Blog, sondern ausnahmsweise mal um mich. Zudem finde ich es weitaus wichtiger, die persönlichen Highlights des Jahres 2018 herauszusuchen und diese nochmals zu präsentieren.
So habe ich mir aus dem Fundus von Orten, Touren und Ereignissen 12 Highlights (und dazu passenden 12 Bilder aus meiner Foto(an)sammlung) herausgepickt, die für mich das Jahr 2018 besonders prägten.
Hier sind meine 12 Highlights (Orte, Wandertouren, Wanderabzeichen) des Jahres 2018:
1. Reppin
Oft liegt das Gute sehr nah. Reppin ist eine Halbinsel am südlichen Ufer des Schweriners See. Im März war ich das erste Mal hier und war sofort vom kleinen Waldabschnitt mit der künstlichen Ruine „Reppiner Burg“ auf einer Anhöhe begeistert.
Die Ruine kann besichtigt und bestiegen werden. Auf der Aufsichtsplattform des Turmes kann man wunderbar den Schweriner See sehen und in der Ferne sogar die Silhouette der Stadt Schwerin erkennen.
Der Ort habe ich im Verlauf des Jahres mehrere Male besucht, da ich seine Ruhe und Abgeschiedenheit schätze. Außerdem kann man diesen wunderbaren Ort sowohl mit dem Fahrrad, als auch zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen. Definitiv einer meiner Lieblingsplätze in Schwerin.
2. Kaninchenwerder
Ich bleibe bei meinen 12 Highlights noch einmal in Schwerin. Nr. 2 ist die Binnenseeinsel „Kaninchenwerder“, die ich 2018 zweimal besucht habe.
Es ist eine wunderbare kleine Insel, die man innerhalb von 1 – 2 Stunden erkundet hat. Mir gefällt die Natur, die man hier im Frühjahr und Sommer beobachten kann. Bei einer Inselführung im Rahmen des Insel- und Strandfestes am Zippendorfer Strand konnte ich einiges über die Biologie der Insel erfahren.
Insgesamt habe ich die Insel dreimal besucht, aber jedes Mal habe ich neue Entdeckungen gemacht und ich bin jedes Mal einfach begeistert, wenn ich auf der Insel bin. Ich komme 2019 definitiv wieder hier her.
3. Liebesbankpfad
B. und ich sind schon einige Jahren zusammen und haben Höhen und Tiefen in unserer Beziehung erlebt. Ein Höhenpunkt, den wir dieses Jahr zusammen erleben durfte (und gottseidank kein Tiefpunkt), war der Liebesbankpfad im Harz.
Der erste und bisher einzige Premiumwanderweg im Harz. Wir hatten zwar an dem Tag etwas Pech, denn teilweise regnete es, dennoch war der Liebesbank für uns ein schönes Erlebnis.
Sammelt man noch dazu die 3 Stempel, die innerhalb auf diesem Premiumwanderweg liegen, bekommt man als Dankeschön für die Mühe, eine Urkunde überreicht – und somit eine schöne Erinnerung an eine tolle Zeit.
Ach, schön *seufz*
4. Arneburg
B. lebte und arbeitete bis vor einigen Monaten noch in der Altmark. Eine Region in Norden von Sachsen-Anhalt, die nicht gerade als Wanderregion bekannt ist, doch gibt es hier einige Wanderwege und Orte, wo es sich lohnt, dass man diese man erkundet. Ein solches lohnenswertes Ziel war Arneburg, eine der ältesten Städte in der Altmark.
Hier hatten wir einen wunderschönen Tag am Elbufer verbracht, wir sind am Auenpfad entlang gewandert und danach habe wir noch die Stadt erkundet. Eine Stadt mit viel Natur. Das gefällt mir.
5. Westufer der Insel Poel
Mittlerweile weiß ich nicht mehr, wie oft ich diese Insel besucht habe, aber 2018 waren es einige Besuche.
Weniger zum Wandern (obwohl es hier ohne Probleme möglich ist), sondern das Westufer südlich vom Strand Timmendorf hat mich immer auf die Insel gelockt. Bei diesem Küstenabschnitt kann ich nach Herzenslust Steine und Fossilien sammeln gehen und gehe somit einer alten Leidenschaft nach, die mehrere Jahre quasi „verstaubt“ war. Die Insel (und ein ganz besonderer Fossilienfund) hat in mir wieder die Lust erweckt, sich wieder mit Gesteinsbestimmung und -sammlungen zu beschäftigen.
Das Westufer von Poel ist ein Ort, den ich immer und immer wieder besuchen kann, ohne das es langweilig wird. In der Winterzeit ist es unheimlich ruhig hier und oft ist man die einzige Person am Strand. Wer also seine absolute Ruhe im Winter brauch – und raue Seeluft nicht scheut – , der sollte hier einmal vorbeikommen.
6. Ivenacker Eichen
Diese Bäume sind groß. Nein, nicht nur groß – sondern riesig. Allein der Stammdurchmesser bei einer Eiche liegt bei über 3 Meter. Ich war total gebannt, als ich das erste Mal diese Eichen sah. Bilder können viel sagen, aber man sollte einmal in seinem Leben diese Eichen besucht haben um zu erfahren, was wirklich alte mächtige Bäume sind.
Neben meiner Bewunderung für die Größe und Mächtigkeit der Eichen, habe ich den 2017 eröffneten Baumkronenpfad besucht – eine schöne Ergänzung zu den alten ehrwürdigen Bäumen, wie ich finde. Nur die Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr könnte man verbessern. Ansonsten finde ich den Park, wo die Ivenacker Eichen stehen für einen Tagesausflug ideal. Ich komme gerne nochmal hierher.
7. Traumschleife
Sooo schön um wahr zu sein – das kann doch kein wirklicher Wanderpfad sein. Doch kann es.
Die Traumschleife „Zwischen den Wäldern“ (ein Premiumwanderweg!!!) hat mir gezeigt, wie schön wandern sein kann. Eine gute Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr, ein sehr gute Beschilderung, abwechslungsreiche Wege und Aussichten mit einem schönen Einstieg zum Wanderweg. Wanderherz was willst du mehr?!
So schön kann also Wandern sein. Ich komme wieder in die Region zwischen Mosel, Rhein, Saar und Nahe. Denn immerhin gibt es 111 verschiedene Traumschleifen zu erkunden.
8. Gespensterwald
Es gibt Geisterhäuser und Spukschlösser. Aber schon einmal von einem „Gespensterwald“ gehört? Diesen Wald kann man an der Küste bei Nienhagen in Mecklenburg-Vorpommern besuchen. Im Supersommer 2018 war ich mutig genug und haben diesen gruseligen Wald besucht.
Die Bäume des Gespensterwaldes sind lang und dünn, tragen kaum weite Äste, dafür hohe Kronen und stehen eng beieinander. Auf den ersten Blick erscheint der Wald wirklich unheimlich, doch befindet man sich im Wald, wirkt es eher faszinierend und leicht bizarr als gruselig. Und setzt man sich auf eine Bank, die zur Ostsee zeigen, verliert man sogar dieses Spannungsgefühl, sondern man kann einfach mal relaxen. Und plötzlich ist man total begeistert von der Lokalität „Gespensterwald“. Ich bin es jedenfalls. Für 2018 ist das mein Lieblingswald.
9. Heidschnuckenweg
Seit einigen Jahren stand die Lüneburger Heide und sein Heidschnuckenweg auf meiner und B.’s Wanderung-To-Do-Liste. Im Herbst 2018 haben wir es dann endlich geschafft, eine Etappe des Heidschnuckenweges zu absolvieren.
Hier war das Highlight, das wir echte Heidschnucken gesehen haben und B. konnte sogar ein Tier streicheln. Ausschilderung war gut, die Strecke abwechslungsreich und teil der Heideblüte konnten wir auch sogar noch beobachten. 2019 werden wir sicherlich auch wieder in der Lüneburger Heide sein.
10. An der Unstrut
B. machte den Vorschlag, eine Wanderung an der Unstrut zu unternehmen. Flussufer, Weingebiet und unserem zweiten Hobby Geocaching nachgehen. Hm, klingt gut. So haben wir im Herbst diese Wanderung von Freyburg nach Naumburg gemacht und wurden nicht enttäuscht.
Immer am Verlauf der Unstrut orientiert, haben wir – neben den Geocaches – interessante Orte gesehen. Weinberge prägten hier weitgehend das Landschaftsbild, aber das störte uns nicht, da wir ja wussten, dass wir in einem Weingebiet wanderten.
Das Highlight dieser Wanderung war aber weder ein Weinberg noch der Fluss Unstrut, sondern die Überfahrt mit einer kleinen Fähre, die von einem Seil gezogen wurde.
11. Süntelbuchen
Nachdem ich den Höhenzug Deister 2017 zu ersten Mal im Winter kennenlernen durfte, habe ich ihn 2018 im Sommer nochmal aufgesucht. Eine Wanderstempelserie lockte mich hierher und nach 2 Touren konnte ich bereits das Deister Wanderabzeichen in den Händen halten. Doch diese Errungenschaft war weniger das Highlight meiner Touren, sondern der Besuch der wohl bizarrsten Bäume Deutschlands.
Die Süntelbuchen sind krumm und schief und können aus einem Märchenwald (oder Tim-Burton-Film) entstammen. In Wirklichkeit stehen sie in Bad Nenndorf, eine kleine Stadt nördlich vom Deister.
Einfach faszinierend, die Bäume zu beobachten. Neben den Ivenacker Eichen, ein weiteres Baum-Highlight des Jahres 2018, das ich nicht mehr missen möchte.
12. Wanderkaiserin
Ich habe bereits über meine Ehrung zur Wanderkaiserin berichtet. Für mich war diese Auszeichnung das wohl persönlichste Highlight 2018. Habe ich doch fast ganze 3 Jahre dafür gebraucht um diese Auszeichnung zu erhalten.
Viele Wanderkilometer bin ich dafür gegangen. Viele Orte habe ich gesehen und konnte so den Harz in seiner ganzen Vielfalt kennenlernen. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar und denke gerne an die vielen Touren zurück.
Mein Fazit für das Jahr 2018
Das Jahr 2018 war für mich als Wanderjahr sehr abwechslungsreich. Die oben genannten Highlights zeigen, wie abwechslungsreich allein Deutschland als Wanderland sein kann.
Für 2019 habe ich mir vorgenommen vor allem mehr „mein“ Bundesland Mecklenburg-Vorpommern kennenzulernen. Denn da gibt es noch etliche Regionen und Orte, wo ich bisher noch nie war.
B. ist letztes Jahr im Herbst umgezogen und dadurch taten sich für uns ganz neue Wandermöglichkeiten auf, die wir bereits 2018 ein wenig erkunden konnten. 2019 wollen wir das dann noch weiter intensivieren. Nicht nur Wandertouren, sondern auch Radtouren sind für 2019 geplant.
Ich glaube, das wird wieder ein abwechslungsreiches und auch spannendes Wanderjahr 2019 – in welcher Form ich auch immer wandern werde.
Ich bin gespannt und freue mich auf das Jahr 2019
Hallo 2019!!!
Wie war dein Wanderjahr 2018? Welche Highlights gab es? Hast du Pläne für 2019?
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