Meine Highlights 2022 – Ein Jahresrückblick

„Neues Jahr, neues Ich“

– Jahresmotto für das Jahr 2023 

Besser spät als nie.

Normalerweise veröffentliche ich am 1. Januar des neuen Jahres meinen Jahresrückblick vom vorherigen Jahr. Doch in diesem Jahr war es anders.

Ich war zwischen den Jahren und in der ersten Woche des neuen Jahres nicht zu Hause, nicht mal in Deutschland, sondern ich habe das neue Jahr in u. a. in Barcelona begrüßt.

Per Fernbus (und Fahrrad) bin ich in die spanische Stadt gereist und habe dort ein überraschendes ruhiges Silvester erlebt. Natürlich gab es Feuerwerk, doch die Straßen waren um Mitternacht frei von Menschen und nur ab und an wurde eine Rakete gezündet. Ich muss ehrlich sagen, diese Art von Silvester gefällt mir besser als wie ich es aus Deutschland gewohnt bin.

Bei dieser Reise nach Spanien (und anschließend nach Frankreich) hatte ich bewusst keinen Laptop mitgenommen. Ich wollte „offline” unterwegs und das neue Jahr mal auf eine Art begrüßen. Daher präsentiere ich erst jetzt meinen Blick zurück auf das Jahr 2022.

Meine Highlights 2022

1. Bikepacking in Polen

Das Beste zuerst (statt zum Schluss): Meine Bikepacking-Tour in Polen. 15 Tage lang bin ich mit „Esel”, meinem Gravelbike durch Masuren, eine Region im Nordosten Polens gefahren. Es war meine erste große Bikepacking-Tour, die ich überhaupt gemacht haben, zudem noch in einem Land, wo ich vorher noch nie war.

Kurz gesagt, ein Abenteuer, dass ich nicht so schnell vergessen werde. Seitdem bin ich auch vom Bikepacking-Fieber gepackt.

2. „Esel”

Keine Tour, sondern ein Rad ist ein Jahreshighlight für mich geworden.

Die Anschaffung eines neuen Fahrrad war eigentlich schon längst überfällig. Bereits 2021 war abzusehen, das mein altes City-Rad „Patchwork” es nicht mehr lange macht. Neben einer kaputten Gangschaltung (die mich aber weniger auf Radtouren störte) kam dazu, dass das Tretlanger letztendlich kaputt ging.

Ich entschied mich gegen eine Reparatur. Zeit für ein neues Rad.

Ich zögerte den Kauf eines neuen Rades hinaus, zumal ich auch vom Angebot ein wenig überwältigt war und ich dadurch auch total unsicher war, welches Rad zu mir eigentlich passt. Dann habe ich mich endlich zu einem Bikefitting beim örtlichen Fahrradhändler entschlossen und anhand der Daten und meinen Wünschen wurde mir mein „Esel” zusammengebaut.

Seit April 2022 bin ich nun stolze Besitzerin eines Gravelsbikes und seitdem macht mir das Fahrradfahren auch so richtig Spaß. Zudem habe ich das Fernreisen mit dem Rad – auch als  Bikepacking bezeichnet – für mich (wieder) entdeckt und so werden wohl in Zukunft mehr Rad- als Wandertouren auf dem Blog erscheinen.

Und warum der Namen Esel“?

Naja, das Rad muss schließlich alles tragen für die Fahrradtouren (inkl. mich) – wie ein (Pack-)Esel.

3. Wandertouren in Eisenach

Für eine Weiterbildung hat es mich im April 2022 in die Lutherstadt Eisennach verschlagen. Es gab einen überraschenden Wintereinbruch, der mich aber nicht davor zurückgeschreckt hat, ein paar kleine Wandertouren zu unternehmen.

Hierbei ist das Highlight im Highlight eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet, das auch als Wildkatzengebiet bekannt ist. Zudem durfte ich bei einer Schaufütterung der sehr scheuen Tiere beiwohnen.

4. Zwei Tage Bikepacking auf der Alten Salzstraße

Meine erste Bikepacking-Tour mit Esel. Der Salzpfad ist eine etwa 100 Kilometer lange Radstrecke zwischen Lüneburg und Lübeck. Abwechslungsreich ist dieser Radweg nicht, dennoch war es für mich zwei schöne Tage, die fast stets an einem Kanal fernab des Verkehrs entlang führten. Für mich war es ein Testlauf um das Bikepacking mit Esel zu prüfen. Passen wir zusammen oder nicht.

Hier findest du meine komoot-Collection zum Salzpfad: Von Lüneburg nach Travemünde – 2 Tage auf der Alten Salzstraße

Nicht nur Radfahren sondern auch auf Schusters rappen war ich unterwegs gewesen. So habe ich drei Tagestouren im Nationalpark Müritz verbracht. Der Sommer war recht heiß und so war ich froh, das dieser Nationalpark hauptsächlich aus Wald besteht und ich dort wunderbar Schatten und auch Ruhe fand.

Hier findest du meine komoot-Collection zum Waldbaden im Müritz-Nationalpark: 3 Tage Waldbaden auf dem Müritz-Nationalpark-Wanderweg

6. Helgoland

In mancher Hinsicht bin ich doch ein Wiederholungstäter. Ich habe jetzt Helgoland innerhalb von 12 Monaten das zweite Mal besucht. Mein zweiter Besuch war aber auch mit einer Aufgabe verknüpft.

Im September 2022 habe ich für die Schweriner Ortsgruppe der Gesellschaft für Geschiebegruppe einen Vortrag über die Nordseeinsel gehalten. Da mir aber für diesen Vortrag noch eignetes Bild- und vor allem Gesteinsmaterial fehlte, bin ich im August nochmal für ein verlängertes Wochenende auf die Insel gereist.

Und wenn ich ehrlich bin, einen dritten Besuch schließe ich auch nicht aus.

7. Holsteinische Schweiz

Seit 2016 ist das Bundesland Schleswig-Holstein mein Nachbar, aber abgesehen von der Stadt Lübeck, die ich mehrere Male besucht habe, kenne ich das Land als Wanderer und Fahrradfahrer eigentlich gar nicht.  Das habe ich mal 2022 ein wenig geändert und habe einige Touren nahe oder direkt an der Ostseeküste gemacht.

Wunderschöne hügelige Landschaft – ähnlich wie die Moränenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern – aber doch irgendwie auch anders. Einfach faszinierend. Und einfach schön.

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8. 3Burgenweg im Taunus

Nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in meinem Heimat-Bundesland Hessen (ja, isch bin Hesse!) habe ich die Wanderschuhe angezogen und bin auf den 3Burgenweg im Taunus gewandert.

Ein schöner Themenwanderweg in einem Mittelgebirge, das ich bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Mal gucken, wann es mich wieder dorthin verschlägt. Ich freue mich jedenfalls auf ein Wiedersehen.

Hier findest du meine aufgezeichnete komoot-Tour dazu: Auf dem 3Burgenweg

9. Ivenacker Eichen

Wie bei der Insel Helgoland war ich auch hier ein Wiederholungstäter. Die Ivenacker Eichen sind aber auch Bäume, die man einfach mal gesehen haben muss. Grund für diese Wiederholungstat war ein Tagesauflug mit dem Schweriner Gehörlosen Regionalverein Schwerin.

Vor dem Treffen am Eingang zu den Ivenacker Eichen bin ich eine Runde um den See gegangen und habe das erste Mal in meinem Leben einen Nashornkäfer entdeckt.

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10. Bike and Hike in Potsdam

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Geschiebekunde e. V. fand im April 2022 in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Neben vielen informativen Vorträgen und interessanten Gesprächen, gab es auch eine Exkursion zum Großen Ravensberg. Sehr informativ und unterhaltsam war die Führung durch den Geschiebegarten und anschließend durch das kleine Museum.

Wer wissen möchte, welche Art von eiszeitlichen Geschiebe bis nach Potsdam durch Gletscher herangetragen wurde, sollte dem Großen Ravensberg einen Besuch abstatten.

Hier findest du meine komoot-Collection zu Potsdam: Bike und Hike in Potsdam / April 2022

11. Bodden-Hopping

Welche Blogartikel wurden im Jahr 2022 auf ramblingrocks.de am meisten gelesen? Hier ist die Antwort:

1. Steine bestimmen am Strand für absolute Anfänger
2. Startseite
3. Echse ohne Beine: Die Blindschleiche
4. Von Rerik nach Kühlungsborn – Wandern auf dem Fernwanderweg E9
5. 4. HWN-Tour: Rundwanderung bei Wernigerode
6. Ostsee trifft Wald – die Küstenwälder von Mecklenburg-Vorpommern
7. Fossilien der Insel Poel – Eine kleine Einführung
8. Ein Besuch im Urwald bei Stockholm: Der Tyresta Nationalpark
9. Wann ist ein Berg ein Berg? (#TagderBerge)
10. Wer steckt hinter „Rambling Rocks?”

In Bezug auf Platz Nr. 1 kann ich nur bestätigen, dass sich die Anfragen, ob ich denn bei einer Gesteinsbestimmung helfen kann, vermehrt haben.

Auch für das Jahr 2023 biete ich kostenlos diesen Service an. Du hast ein Gestein oder Fossil gefunden, weißt aber nicht, was es ist? Dann schreibe mir eine E-Mail.

Persönliches

Erst durch ein vor kurzem geführtes Gespräch mit einem Bekannten über meine Arbeit als Selbstständige ist mir bewusst geworden, wie schnell doch das Jahr 2022 vergangen ist. Zudem war es das erste ganze Jahr, in dem ich als freiberufliche Dolmetscherin arbeitete. Bei dieser Erkenntnis war ich doch ein wenig platt.

Statt üblicherweise die für mich negativen und positiven Punkte des Jahres 2022 aufzuzählen, möchte ich lieber über meine Erkenntnisse berichten, die ich im Jahr 2022 machte.

• Ich liebe Bikepacking!

Eigentlich ist mit diesem Satz alles gesagt. Seit meiner Bikepacking-Reise in Masuren bin ich von dieser Art des Reisens total begeistert und habe bereits Anfang dieses Jahres meine nächste Bikepacking-Reise absolviert.

• Arbeit vor Bloggen

Durch meine selbständige Arbeit hat sich mein Tagesablauf (und damit eigentlich auch mein ganzes Leben) völlig verändert. Dadurch habe ich den Blog ziemlich vernachlässigt, aber immerhin konnte ich einen Artikel pro Monat veröffentlichen.

Auf Dauer bin ich aber mit diesem Turnus – ein Artikel pro Monat – ziemlich unzufrieden.

Erst langsam stellt sich jetzt bei mir ein gewisse Struktur ein, die mir erlaubt, auch mal zu Bloggen wie jetzt z. B. diesen Jahresrückblick zu schreiben. Jedenfalls ist es mein Ziel in diesem Jahr deutlich mehr zu schreiben und vor allem mehr zu veröffentlichen als in den vergangenen Jahren.

Ausblick auf 2023

Grundsätzlich mache ich mir keinen großen Vorsätze oder Pläne für das kommende Jahr

Ich hatte Anfang des Jahres das Gefühl, dass ich einmal mein bisheriges Leben reflektieren sollte, mir meinen Status Quo anschauen sollte, um daraus Ziele und Pläne für das derzeitige Jahr zu schmieden.

Ich war in der ersten Woche Bikepacking in Frankreich und die große Entfernung zu meinem Zuhause erlaubte es mir mal in fremder Umgebung auf mein bisheriges Leben zu blicken.

Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ich 2022 nicht wirklich in irgendeiner Art vorankomme. Vor allem nicht als Bloggerin. Notgedrungen habe ich einen Artikel pro Monat veröffentlicht, doch eigentlich wollte ich mehr ich im Blog einbringen, doch zeitlich schaffte ich es einfach nicht.

Auch bei Social Media ist es sehr still um den Blog geworden. Seit meiner Rückkehr von Masuren war ich kaum auf Twitter und und auf Facebook unterwegs gewesen. Ich bin noch am hadern ob ich meinen Facebook-Account löschen sollte, denn viel Mehrwert bietet er mir nicht; er fühlt sich eher wie eine Bürde an. Das gleiche gilt auch für den Twitter-Account.

Neben diesen Überlegungen, möchte ich einfach in diesem Jahr mehr bloggen. Es gibt noch viele unerzählte Rad- und Wandertouren von mir, über die ich gerne berichten möchte. Und dazu noch viele Ideen für Blogartikel, die nur darauf warten in geschriebenen Worten und schönen Bildern umgesetzt zu werden.

Statt der letzten Jahre sind in diesem Jahr einige mehrtätige Rad- und Wandertouren fest eingeplant. Mein Leben als Bikepackerin geht also munter weiter. Aber auch werde ich den Rucksack aufschnallen und als Fernwanderin unterwegs sein.

Es wird ein spannendes Jahr. Es fühlt sich für mich „neu” – aber vor allem auch richtig an, denn ich werde einiges anders machen als die letzten Jahre. Daher habe ich mich auch ein Jahresmotto eingeführt, das du bereits am Anfang des Artikel lesen konntest:

Neues Jahr, neues Ich.

In diesem Sinne

(Nachträglich) frohes neues Jahr 2023!