Hallo da draußen

„Grüne“ Weihnachten – Nachhaltige Geschenkideen für Wanderer, Naturfreunde und Co.

„Es ist wahnsinnig schwer, seinen Zeitgenossen geistige Geschenke zu machen.“

© Franz Marc (1880 – 1916), deutscher Maler, Grafiker und Mitbegründer der Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“

Jedes Jahr immer die gleiche Frage: Was schenke ich der Person „XY“ zu Weihnachten? Vor allem, wenn diese Person ein bekennender Wanderer, Naturfreund oder Outdoorer ist.

Zuerst das Drumherum: Nachhaltige Verpackungen

Neben den Geschenken, ist natürlich deren Verpackungen wichtig. Ihre Funktion ist nicht nur das Auspacken zu verschönern, sondern sie werten das Geschenk auch noch auf.

Ich beobachte leider jedes Jahr nach den Weihnachtsfeiertagen, wie die Papiermülleimer und -tonnen vor lauter Geschenkpapier überquellen – ich frage mich da: Muss das immer sein?

Kann man das nicht irgendwie einsparen?

Gibt es keine müllfreie Alternativen?

Ja – es gibt sie.

Hier ein paar Beispiele von „Verpackungen“, die man immer wieder verwenden kann. Sie sind nicht nur schön, sondern sparen auch Berge an Müll, die sonst in den Mülleimer landen würde.

  • Stoffsäckchen

Meistens bestehen die Säckchen aus einem Leinen, Jute oder Baumwolle und werden mit Hilfe eines Gummibandes zugezogen. Ich persönlich finde diese Säckchen als Geschenkverpackung sehr schön, zu einem, weil mich an den Leinensack des Weihnachtsmannes erinnern und zum anderen, weil man sie sehr oft benutzen kann und zudem das extra Geschenkband gespart wird.

  • Schachteln

Bereits als Schülerin habe ich liebend gern Geschenke in Schachteln verpackt. Schöne farbige Schachteln kann man mittlerweile nicht nur in jedem guten sortierten Schreibwarenhandel kaufen, sondern werden sogar in großen Lebensmittelmärkten und Discounter angeboten. Nach Weihnachten kann man sie wunderbar weiter als Schatulle, Aufbewahrungsbox o. ä. verwenden.

  • Wickeltücher

Geschenke in Stofftüchern einzupacken bzw. einzuwickeln hat lange Tradition in Japan. Das „Furoshiki“ (etwa zu Deutsch „Badetuch“) ist ein quadratisches Stofftuch – meist aus Baumwolle. Auch kann das Tuch als Tragebeutel benutzt werden. Der Gebrauch dieser Tücher in Japan lässt sich bis auf Anfang des 8. Jahrhunderts zurückverfolgen!!!

Es gibt verschiedene Falt-Techniken, wie man etwas in einem Furoshiki-Tuch einwickelt. Dazu hat das japanische Umweltministerium sogar eine Anleitung herauszugeben, um so die Nutzung des Furoshiki zu fördern und damit den Plastikmüll durch Verpackungen zu reduzieren oder gar zu vermeiden.

Ich finde, das ist eine super Sache! Daumen hoch!

„Never judge the book by its cover!“ – das Geschenk

Was nützt die schönste nachhaltigste Geschenkverpackung, wenn der Inhalt nur aus Plastikmüll besteht?

Nichts – daher sollte das eigentliche Geschenk erst recht nachhaltig sein.

Vor allem bei Personen, wo man denkt, sie haben bereits alles. Soll es wieder ein Staubfänger sein, nur um des Schenkens Willen?

Ich denke nicht – denn ist es nicht schöner, seinen Liebsten mit Geschenken zu überraschen, die sinnvoll, nachhaltig und ökologisch hergestellt wurden (Materielle Geschenke)?! Oder Geschenke, die man zwar nicht riechen, sehen, schmecken oder anfassen kann (Immaterielle Geschenke), aber dennoch einen Mehrwert bilden?!

Wenn die Antwort „Ja“ lautet, können die folgenden Vorschläge bei der Wahl des nächsten Geschenkes helfen:

Materielle Geschenke

Wer unbedingt ein materielles Geschenk schenken möchte, dann bitte ein Geschenk, das kein Müll macht, sondern sogar noch zukünftigen Müll vermeiden kann. Natürlich sollte es nachhaltig produziert oder ressourcenschonend sein. Hier ein paar Beispiele:

  • Nachhaltige Gebrauchgegenstände

Bienenwachstücher, befüllbare Glasflaschen oder Lunchboxen aus Edelstahl. Das sind nur drei Beispiele von nachhaltigen Geschenken, die nicht nur nützlich für eine Wanderung sind, sonder obendrein auch viel Verpackungsmüll einsparen. Auch für Parties, für die Schule oder die Arbeit kann man diese Gebrauchsgegenstände benutzen.

  • Spenden und Patenschaften

Ohne Baum kein Wald. Wer Wälder möchte, muss folglich einen Baum pflanzen. Warum also nicht eine Baumpatenschaft abschließen? Und sollte man den Ort besuchen, wo der Baum gepflanzt wurde, kann man sagen: Das ist mein Baum. Ich finde die Vorstellung toll. Mal ehrlich, Handy hat nahezu jeder, aber ein Baum?!

Immaterielle Geschenke

Wen man jemanden beschenken will, der alles schon hat und nichts braucht, findet sicherlich hier ein paar Anregungen, die das Wanderherz und Co. erfreuen werden.

  • Gemeinsame Zeit schenken

Heutzutage ist „Zeit haben“ ein seltenes Gut. Jeder scheint eher „keine Zeit“ zu haben. Daher ist es umso wichtiger, das man sich für Freunde und Verwandte bewusst mal Zeit nimmt; z.B. einfach sich Treffen und der anderen Person einfach mal Zuhören, was diese so bewegt.

  • Lernen

Einmal einen Fotokurs machen, ein Survival-Training oder einen Kletterkurs absolvieren. Ein Traum für alle Personen, für die es einfach nicht reicht einfach in der Natur zu sein. . Warum also diesen Personen nicht einen Kurs schenken, damit die Zeit draußen noch schöner ist? Vielleicht kann man den Kurs auch gemeinsam besuchen.

  • Erlebnisse

Ein schöneres Geschenk als die Natur genießen gibt es nicht, oder?! Ein Gutschein in Form einer gemeinsamen Wanderung mit vielleicht anschließender Einkehr und Übernachtung schafft eine schöne bleibende Erinnerung, die nachhaltiger und langlebiger ist als jedes materielle Geschenk.

  • Premium-Mitgliedschaft beim Geocaching

Neben der Fotografie finde ich Geocaching als das beste Begleithobby beim Wandern. Warum also nicht mal eine Mitgliedschaft schenken? Die Basismitgliedschaft ist kostenlos, doch um alle registrierten Geocaches bei www.geocaching.com zu sehen, braucht man eine Premium-Mitgliedschaft.

Für 3 Monate kostet diese 9,99 US-Dollar (ca. 8,41 Euro, Stand: 24.11.2020) – empfohlen für alle, die sich noch nicht sicher sind, ob Geocaching wirklich das zukünftige Hobby sein wird. Für alle anderen, die viele Dosen sammeln möchte, ist eine Jahresmitgliedschaft zu empfehlen. Diese kostet 29,99 US-Dollar (ca. 25,23 Euro; Stand: 24.11.2020).


Welche nachhaltigen Geschenke kennst du?

Hast du schon bereits einige nachhaltigen Geschenke selbst geschenkt oder geschenkt bekommen?

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