Mit dem Fahrrad auf dem Hanseatenweg (2. Etappe)
„Jeder Anfang ist eine Fortsetzung.“
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Nachdem ich bereits die erste Etappe des Hanseatenweges mit dem Fahrrad erfolgreich im Februar 2019 absolviert habe und davon sehr begeistert war, habe ich die 2. Etappe im Juni des gleichen Jahres in Angriff genommen.
Der Hanseatenweg und Geocaching
Der Hanseatenweg ist ein Projekt der NaturFreunde e.V.; ein sozial-ökologischer und gesellschaftspolitisch aktiver Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport & Kultur.
Diese haben den “Hanseatenweg” erstellt, der aktuell die Hansestädte Hamburg mit Stettin verbindet. Der Routenverlauf orientiert sich an ehemalige Handelsrouten der Hanse und soll sowohl an die Bedeutung der Hanse erinnern als auch zur europäischen Völkerverständigung beitragen.
Inspiriert, um diesen Wanderweg mal mit dem Rad zu erfahren, hat mich mein Hobby Geocaching. Hier habe ich eine Wherigo-Serie (Mittlerweile leider archiviert) gefunden, die den Geocacher durch die einzelnen Etappen des Hanseatenweges entlang führt. Auch Geocacher-Freunde empfahlen mir, diese Serie einmal zu machen, da sie für mich als passionierter Wanderer perfekt geeignet sei.
Den “Hanseatenweg” haben ich bereits auf der Strecke von Lübeck-Travemünde nach Grevesmühlen getestet und war begeistert. Daher nahm ich dann, ein paar Monate später auch die 2. Etappe, die von Grevesmühlen nach Wismar führt, in Angriff.
Also rauf auf den Sattel und los geht’s!
Mit dem Rad durch Grevesmühlen
Zur Vorbereitung dieser Tour habe ich mir die Cartridge des Hanseantenweges-Wherigo zur 2. Etappe heruntergeladen. Und nebenbei auch noch weitere Geocaches, sofern sie denn direkt auf dem Weg liegen, ebenfalls auf meinem Smartphone gespeichert.
Ausgangspunkt dieser Radtour ist der Bahnhof Grevesmühlen. Hier ging es zunächst mit dem Regionalzug bis zum Bahnhof. Sofern man aus dem Zug mit einem Rad aussteigt, sollte man mit dem Rad den barrierefreie Zugang über den Bahnübergang in der „Rehnaer Straße“ nutzen. Der bedeutet zwar einen Umweg von knapp 200 Metern, ist aber die einzige Lösung, die umsetzbar ist, da aus Gründen des Denkmalschutzes kein Fahrstuhl bei der Unterführung gebaut werden darf.
Einmal den Bahnübergang überquert, schiebe ich das Rad zum Bahnhofsvorplatz. Hier starte ich die Wherigo-App und öffne die Cartridge zum Hanseatenweg: 2. Etappe.
Ein Blick auf die Karte der Cartridge zeigt mir den Weg. Mit dem Rad geht es erst mal durch die Stadt Grevesmühlen nach Norden zum Südrand des Ploggensees. Dieser 15 ha große See kann vollständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrundet werden.
Am Südufer hat man Urnen aus der Eisenzeit (750 v. Chr. bis ins 5. Jahrhundert n. Chr.) gefunden; ein Beweis dafür, das es hier bereits vor 2000 Jahren eine Ansiedlung von Menschen gab.
Am Ploggensee entlang führt ein Trampelpfad, der aber mit dem Rad noch zu befahren ist. Bald erreiche ich schon einen Wald mit einem breiteren Weg. Und damit bin ich schon aus Grevesmühlen so gut wie raus.
Treppe und Tier
Ich folge den rechten Weg, der mich bis zu einer Treppe führt. Eine Treppe? Und was ist mit meinem Fahrrad? Mist!
Doch schlimm wie es im ersten Moment erscheint, ist es doch nicht. Neben der Treppe gibt es eine kleine Wasserrinne, darauf stelle ich das Rad ab und so kann ich es doch mit wenig Anstrengung nach oben schieben, während ich selbst die Stufen hervor klimme.
Uaaaaaaah!!!
Meine Güte, hat mich das Tier erschreckt.
Auf dem Weg nach oben hat sich eine Raupe auf einem nahezu unsichtbaren Faden nach unten abgeseilt.
Es ist eine Raupe der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Yponomeuta cagnagella). Dieser Nachtfalter kommt sehr häufig in Deutschland vor. Seine Raupen neigen dazu alles einzuspinnen, wenn sie auf Nahrungssuche sind. Dieses Gespinst dient als Schutz vor Fressfeinden, wie z.B. Vögel, aber ist ein Schutz vor Regen. Treten Schäden am Gespinst auf, so werden diese von sogenannten „Wächterraupen“ wieder repariert.
Bevor ich aber hier wie die Bäume eingesponnen werde, gehe ich der Raupe aus dem Weg und setze meinen Weg fort.
Der Bunker
Auf der letzten Stufe angekommen, sehe ich einen Aussichtsturm auf der linken Seite stehen. Der Aussichtsturm „Hamberge“ ist ein einfaches viereckiges Konstrukt aus Beton und Stahlgitter. Hier stand einst ein NVA-Bunker, auf dem man den Aussichtsturm errichtet hat.
Auf einer Eisentreppe geht es zur Aussichtsplattform. Ich steige diese hoch und haben einen tollen Ausblick auf den „Klützer Winkel“. Diese hügelige Landschaft ist dank der letzten Eiszeit geprägt. Auch viele Waldgebiete und natürlich die Ostseeküste gehören zum Landschaftsbild dazu.
Von hier aus kann ich nach Westen zum dem Ploggensee schauen und nach Nordwesten zum Santower See. Dieser sehr flache See hat eine überregionale bedeutsame Tier- und Pflanzenwelt aufzuweisen, und ist daher unter Naturschutz gestellt. Entstanden ist dieser See wie viele anderen Seen in MV nach dem Rückzug der Gletscher der letzten Eiszeit.
Von meinem Standpunkt aus soll ein Blick bis zur Ostsee möglich sein, aber im Dunst kann ich die baltische See am Horizont nur erahnen.
Der Sühnestein von Everstorf
Nach dieser kleinen Pause geht es mit dem Rad weiter durch den Grevesmühlener Ortsteil Hamberge. Ich folge der Dorfstraße und komme schließlich zu einem Waldweg, den ich folge.
Nach einer Weile erreiche ich wieder eine asphaltierte Straße. Hier führt die Wherigo-App weiter geradeaus bis zur Abzweigung nach Everstorf.
Ich halte bei einer Abzweigung an, da mich ein Stein auf der linken Seite der Straße, meine Neugierde weckte. Ich stellte fest, das es sich um einen „Sühnestein“ handelt. Solche Steine sind mir nicht unbekannt, denn ich habe diese bereits auf anderen Wanderungen z.B. im Harz kennengelernt.
Sühnesteine sind aus dem Mittelalter stammende Gedenksteine. Sie wurde wohl nach einem Urteil an der Stelle errichtet, wo einst ein Mord geschehen ist. Sie werden ebenso wie Großsteingräber als Boden- oder Flurdenkmal eingestuft.
Für den Geologie-Interessierten (wie mich *grins*) ist vielleicht interessant zu wissen, dass der Sühnestein aus einem Kalkstein aus Gotland (Schweden) stammt. Dieses Gestein war während der Hansezeit (zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts) ein beliebter Baustein in Norddeutschland. Meist fand er im Kirchenbau Verwendung.
Aufgrund seines variablen Aussehens gibt es unterschiedliche Varietäten des gotländischen Kalksteins. Das ist aber eher nur wirtschaftlich als wissenschaftlich von Bedeutung.
In der Nähe vom Sühnestein finde ich auch ein Schild vor, das auf ein weiteres geschütztes Bodendenkmal hinweist. Dieses Bodendenkmal ist ein Hügelgrab aus der Bronzezeit (2200 v. Chr – 800 v. Chr.). Aber mehr als die Information, das es sich hier um ein Einzelgrab handelt, finde ich nicht vor.
Das Großsteingrab bei Barendorf
Es geht zurück aufs Rad und weiter auf der Straße geradeaus – immer gen Osten. Nach etwa 2 Kilometern komme ich an einem weiteren archäologischen interessanten Punkt vorbei. Blaue Wegweiser haben mich schon „vorgewarnt“, was mich hier erwartet: ein Großsteingrab.
Ich steige vom Rad ab und schaue mir an, was mich wohl an diesem Ort erwartet. Ein Schild informiert mich darüber, dass ich – sollte ich diesen Waldweg entlang gehen – zu einem „Hünengrab“ geführt werde. „Hünengrab“ ist eine andere Bezeichnung für „Großsteingrab“.
Es ist ein kleiner Pfad, der durch Bäume und Gebüsch in den Wald führt. Soll ich diesen wirklich folgen? Ja, ich sollte.
Meine Neugierde ist da doch zu groß. Ich nehme natürlich das Rad mit – denn ich weiß nicht, wie lange ich mich hier aufhalten werde und ich fühle mich irgendwie sicherer, wenn das Rad dabei ist.
Ich schiebe also das Rad auf dem schmalen Weg in den Wald hinein. Schon bald entdecke ich das erste Großsteingrab. Ein Schild informiert kurz und knapp darüber um was für ein Grab es sich handelt. Es ist ein „Urdolmen“. Dabei handelt es sich um die „Urform“ der sogenannten Dolmenentwicklung.
Diese Form von Großgräbern – auch „Megalithgräber“ genannt – werden der Trichterbecherkultur zugeschrieben. Diese Kultur entwickelte sich in der Jungsteinzeit (etwa 4200 – 2800 v. Chr.). Namensgebend ist die Gefäßform eines Trichterbechers, den man aus diesem Zeitraum häufig im nördlichen Mitteleuropa, im mittleren Osteuropa, in Dänemark und Südskandinavien fand.
Ich folge den Pfad weiter und ich komme an weiteren Gräbern vorbei. Ein interessanter, aber auch etwas mystisch wirkender Ort. Jedenfalls gibt es hier einiges zu entdecken. Hier kann man insgesamt verschiedene 10 Steingräbern entdecken.
Diese Ansammlung an Großsteingräber gehören zu einem größeren Ensemble von Großsteingräber, die hier in der Gegend bei Grevesmühlen zu finden sind. Diese Gruppe, bei der ich mich nun gerade befinde wird als „Nordgruppe“ bezeichnet.
Im Allgemeinen sind Steingräber in Mecklenburg-Vorpommern keine Seltenheit. Ich bin hier auf einigen Wanderungen bereits einigen Hügel- oder Steingräbern begegnet. Doch so eine große Anlage wie die Barendorfer Gruppe ist selten und mir bisher noch nicht begegnet.
Abseits der Route
Nach dem Besuch bei den Großsteingräbern, setze ich ich mich aufs Rad weiter. Mein Wherigo-App führt mich im weiter geradeaus. Ich werde direkt auf einen kleinen Parkplatz Bei der Abzweigung zu Hoikendorf. Ein paar Autos stehen dort und es steigen dort gerade auch drei Personen aus.
Moment – die Personen kenne ich! Es sind Geocacher, die ich bereits bei einigen Events kennengelernt habe. Das nenne ich mal Zufall. Auch sie waren überrascht mich hier anzutreffen.
Nach meiner Erklärung, was ich denn hier in der Gegend mit meinem Fahrrad denn mache („Den Wherigo des Hanseatenweges machen!“). Bei meinen Bekannten war mir klar, was sie hier machen. Hier gibt es eine Märchen-Geocaching-Runde und die wollten sich nun angehen.
Und schon kam die Frage auf, ob ich denn nicht mitgehen wollte?! Nun, Zeit war genügend da – also warum nicht?! Ich gehe mit und das Fahrrad schiebe ich dann einfach die ganze Zeit. Hier auf dem Parkplatz bietet sich einfach keine Gelegenheit an es anzuschließen.
Um diese Geocaching-Runde kurz zu fassen (ich will ja nichts verraten, die Runde muss schon jeder selbst für sich entdecken!) – es war eine schöne Runde. Wir waren etwa 2 Stunden unterwegs gewesen. Wir haben über Gott und die Welt geredet, über tolle Geocaching-Funde gesprochen und natürlich haben wir uns auch an dieser Runde erfreut.
Nach 2 Stunden Dosensuchen kommen wir wieder zu unseren Ausgangspunkt an. Hier heißt es nun, das sich wieder unsere Wege trennen. Mein Weg führt weiter in Richtung Jameln, während meine Geocaching-Freunde zurück zur Ostsee fahren werden.
Das berühmt-berüchtigte Dorf
Mein Weg führt durch einen Wald. Die Fahrt ist recht kurz, denn bald erreiche ich das nächste Dorf. Es ist Jamel.
Dieses Dorf ist als „Nazidorf“ bekannt, doch es gibt auch engagierte Personen wie das Ehepaar Lohmeyer, das jedes Jahr das Festival Jameln rockt den Förster organisiert und damit gegen Rechts protestiert.
Ich fühle mich hier unbehaglich und radle daher so schnell wie möglich durch das Dorf. Erst als ich am Ortsschild vorbeifahre, entspann ich mich auf dem Rad.
Der Kunstweg
Jamel lasse ich hinter mir. An vielen Kornfelder geht es nun vorbei. Ein schönes Landschaftsbild. In Alt Jassenitz angekommen, geht es auf einem Kopfsteinpflaster die Hauptstraße entlang. Argh! Auf so etwas zu fahren finde ich ja nicht so gut. Holperig geht mein Weg durch dieses Dorf.
Hier auf dem Weg begegnen ich auch zum ersten Mal auf Hinweisschilder zum sogenannten Kulturradweg treffe.
Durch Alt Jassewitz geht es weiter geradeaus in Richtung Neu Jassewitz. Doch meine Wherigo-App führt mich nach rechts in Richtung Weitendorf. Hier beginnt der Kunstweg Kapelle Weitendorf – eine Station des vorhin erwähnten Kulturradweges.
Auf diesem Feldweg säumen sich verschiedene Kunstwerke. Ziel dieser „öffentlichen Kunstausstellung“ ist es die Kapelle und die oft unberührt scheinende Landschaft von Nordwestmecklenburg mit Kunstwerken zu verbinden.
Ich gebe zu, von moderner Kunst verstehe ich nicht sehr viel, aber es ist sehr interessant auf diesen Weg entlang zu fahren und sich die einzelnen Kunstwerke genauer zu betrachten.
Der Küste so nah
Nach diesem kleinen Kunstausflug geht es in Richtung Zierow. Doch statt auf der Straße zu fahen, werde ich durch einen Waldweg mit dem Namen Alte Ziegelei hindurch geführt.
In Zierow angekommen mache ich eine Pause bei der „Kraftquelle“ – ein Art Tante-Emma-Laden. Hier verweile ich einige Zeit. Das Wetter ist einfach wunderbar und ich will ein wenig Kraft für den letzten Part der Strecke tanken.
Nach der Pause geht es mit dem Rad auf der Fliemstorfer Straße weiter. Es geht nach und durch Fliemstorf, ein Ortsteil von Zierow. Dort am Ortsende werde ich nach links auf einen Feldweg geführt, der mich direkt zur Wismarer Bucht bringt.
Die Ostsee strahlt in einem schönem Blau. Das Schöne ist, dass ich jetzt direkt auf sie zufahre! Es geht also jetzt ans Meer! Jaaaaa!!!
An der sandigen Küste entlang
An der Küste angekommen stelle ich bei der weiteren Fahrt fest, das es immer schwieriger wird, das Fahrrad zu lenken.
Der Weg ist sandiger geworden; darauf rutscht mein Rad hin und her. So entscheide ich – solange ich hier an der Küste bin – das Fahrrad zu schieben.
Ankuft: Wismar
Es geht zu Fuß an der Küste entlang bis ich zum Wismarer Stadtteil Wendorf gelange. Hier führt mich die Wherigo-App wieder auf einen Asphaltweg (Gottseidank!).
Ich fahre in die Stadt Wismar hinein. Wismar ist eine Hansestadt und seine Altstadt ist sogar Weltkulturerbe. Auf dieser Tour werde ich aber nichts vom Erbe sehen, denn ich fahre in den Ziegelleipark, wo ich auch das Final des Wherigo finde.
Danach geht es erst mal für mich zum Seehafen. Hier esse ich ein Matjesbrötchen direkt vom Kutter. Hmmm – lecker! Und das finde ich nicht nur lecker, sondern auch die Silbermöwe (Larus argentatus), die sich nur wenige Meter von mir entfernt mich genau zu beobachten schien.
Die Wismarer Möwen sind dafür bekannt auch mal direkt das Brötchen oder Eis von der Hand zu klauen.
Doch auch ohne die Eigenart gehören die Silbermöwen zum Wismarer Stadt(hafen)bild. Diese Möwenart ist zudem die häufigste Großmöwenart in Nord- und Westeuropa. Leicht könnte man sie mit Heringsmöwen verwechseln, doch ihr Erkennungszeichen sind die fleischfarbenen Beine, während Heringsmöwen Beine in gelber Farbe aufweisen.
Nach dem Snack geht es gemütlich auf dem Rad zum Bahnhof. Hier warte ich auf den Zug, der mich nach Hause bringt. Die 2. Etappe des Hanseatenweges kann ich jetzt abhaken.
Fazit
Die zweite Etappe hat mir ebenfalls – wie die erste Etappe – sehr gut gefallen. Ich habe hier weitere Ecken von Nordwestmecklenburg gesehen, die ich sonst wahrscheinlich nie sehen würde.
Der Hanseatenweg hat mir gezeigt, das der Landkreis Nordwestmecklenburg nicht nur aus der Ostseeküste besteht, sondern hier hatte ich auch einen Einblick gewonnen, wie es im “Inneren” des Landes bzw. des Landkreises “Nordwestmecklenburg” aussieht.
Wer bei dieser Strecke – wie ich – Fotos macht und immer wieder für einen Geocache anhält – der sollte einen ganzen Tag für Absolvierung der Strecke einplanen. Wer jedoch nur die Strecke abfahren will, braucht lediglich etwas über 2 Stunden. Man verpasst aber viel, wenn man die Strecke am Stück “nur” abfährt.
Nur an wenigen Punkten kann man mit Menschen rechnen, doch im Allgemeinen führt die Strecke durch kleine Dörfer hindurch, wo sich wohl eher selten ein Wanderer oder Fahrradfahrer verirrt.
Mein persönliches Highlight ist das Großsteingrab von Barendorf. Ich finde solche archäologischen Orte einfach sehr beeindruckend. Ich bin zwar Paläontologe (wird aber gerne mit Archäologe verwechselt) – aber auch Vergangenes der Menschheitsgeschichte finde ich interessant.
Die Kombination eine Wanderstrecke mit einem Wherigo-Cache zu versehen finde ich perfekt. Sehr bedauerlicher ist es nur, das es diese Wherigo-Serie nicht mehr gibt. Aber da es sich um eine Gesamtstrecke von etwa 400 km handelt und der Wartungsaufwand höher ist als der Nutzung, kann ich verstehen, das diese Reihe nach ein paar Jahren ins Archiv gelandet ist.
Mein Dank gilt den Owner der Wherigo-Reihe. Ich bin auch gerne die 2. Etappe entlang gefahren und ich kann mir nur wünschen, das vielleicht in naher Zukunft sich wieder jemand dieser Strecke in Form eines Wherigos annimmt, damit andere Geocacher, Wanderer und Fahrradfahrer mal etwas unbekanntere Ecken von Mecklenburg-Vorpommern kennenlernen.
Weitere Impressionen
Steckbrief: Hanseatenweg / 2. Etappe: Grevesmühlen – Wismar
Karte
Hinweis: die Märchen-Geocachingrunde wurde dabei nicht berücksichtigt, da sie nicht nur ursprünglichen Route des Hanseatenweges dazugehört.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bahn
Regionale Züge fahren bis nach Grevesmühlen Bahnhof. Achtung! Fahrradmitnahme kostet in Mecklenburg-Vorpommern 6,50 € (beliebige Hin- und Rückfahrt einer gewählten Strecke) extra!
Einkehrmöglichkeiten
- Zierow: Kraftquelle
- Bei dieser Fahrradtour ist es empfehlenswert, ein Lunchpaket einzupacken, da sich auf der Strecke kaum Einkehrmöglichkeiten anbieten.
Wegbeschaffenheit
Die Gesamtstrecke setzt sich grob jeweils aus 1/2 losen Untergrund, während sich die andere Hälfte aus 1/3 Straßenbelag und losen Untergrund zusammensetzt. Nur direkt an der Küste (Wismarer Bucht) ist recht sandig, so das hier eher empfohlen wird, das Rad – sofern es kein Trekking-Rad ist – eher zu schieben
Quellen und lesenswerte Links
Informationen über den Hanseatenweg und über meine einzelnen Entdeckungen findest du hier:
- Homepage des Landkreises Nordwestmecklenburg
- Der Hanseatenweg – www.naturfreunde.de
- Die Geschichte der Hansekogge – www.hanse.org
- Webseite des Kulturradweges
- Webseite über den Ploggensee
- Grosssteingräber im Everstorfer Forst – grosssteingraeber.de
- Santower See – NABU
Warst du einmal auf dem Hanseatenweg? Per Rad oder zu Fuß? Welche Strecke hast du dabei absolviert?
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