Tag der öffentlichen Parks und botanischen Gärten – National Public Gardens Day
„Ein Garten ist eine Kunstnatur.“
© Robert Musil (1880 – 1942), seit 1918 auch Robert Edler von Musil, österreichischer Novellist, Dramatiker und Aphoristiker
Zwei Tage vor Muttertag wird in Amerika der „National Public Gardens Day“ (deutsch: Nationaler Tag des öffentlichen Gartens“) gefeiert.
Ein Tag, der zwar hauptsächlich in Amerika gefeiert wird, doch Gärten und Parks haben überall im urbanen Raum eine wichtige Funktion. Daher schauen wir uns mal diesen „botanischen Feiertag“ doch einmal näher an und ergründen, warum man ihn überall auf der Welt feiern sollte.
Wer hat den „National Public Gardens Day“ erfunden?
Der Ursprung dieses Tages geht auf eine Kooperation der American Public Gardens Association (etwa „Amerikanischer Verband der öffentlichen Gärten“) und dem Bewässerungsanlagenhersteller „Rain Bird Corporation“ aus dem Jahre 2008 zurück.
Das Ziel dieser Kooperation war, in der Öffentlichkeit ein verstärktes Bewusstsein für die Rolle und Bedeutung von Grünanlagen im urbanen Raum zu schaffen.
Der dafür gegründete „Feiertag“ und damit zusammenhängende Aktionen hatten einen solchen großen Erfolg, dass einige US-amerikanische Regierungsebenen den National Public Gardens Day als „Feiertag“ anerkannt haben und die Organisatoren beim Austragen des Feiertages unterstützen.
Was ist ein „Öffentlicher Garten“?
Bei öffentlichen Gärten gibt es folgende Unterscheidungen:
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Botanischer Garten
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Ein botanischer Garten ist ein Ort, wo sich eine Vielzahl von Pflanzen befinden, die für wissenschaftliche, pädagogische und dekorative Zwecke kultiviert werden. Oft befindet sich in dem Garten auch Gewächshäuser, Herbarien und eine (Fach-)Bibliothek.
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Arboretum
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Arboretum ist die Bezeichnung für ein Ort, wo sich eine Sammlung verschiedener (exotischer) Gehölze befindet. Meist handelt es sich hier um Bäume und Sträucher. Dieser Ort steht der Öffentlichkeit zur Verfügung und kann (meist) jederzeit besucht werden.
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Orangerie
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Als Orangerie bezeichnet man Gewächshäuser, die frostempfindliche Baumarten beherbergen. Meist sind diese in Töpfen gepflanzt um einen Transport zu ermöglichen. Oft ist eine Orangerie Bestandteil eines botanischen Gartens.
Welchen Zweck erfüllen Öffentliche Parks und Gärten?
Parks und öffentliche Gärten haben einige wichtige Funktion im urbanen Raum. Auf den ersten Blick scheinen sie nur als Erholungs- und Aufenthaltsraum zu dienen, doch es gibt noch weitere wichtige Punkte, die öffentliche Parks und Gärten erfüllen:
- Öffentliche Parks und Gärten dienen neben der Erholung auch als Bildungsraum, denn oft sind die Pflanzen beschildert oder zusätzliche Informationstafeln sind aufgestellt
- Für den Botanik-Interessierten sind öffentliche Parks und Gärten eine Fundgrube verschiedener pflanzlicher Anschauungsobjekte, die man sonst nicht in der Region zu sehen bekommt
- Viele öffentlichen Gärten sind nach ökologischen oder systematischen Gesichtspunkten ausgewählt und zusammengestellt, so erhält man auch Einblicke in ihre die Evolution und Verwandtschaftsbeziehungen
- Durch öffentliche Gärten kann man die Vielfalt und Besonderheiten von Pflanzen bestimmter Ökosysteme und Extremstandorte kennenlernen
- Oft sind in den öffentlichen Gärten und Parks besondere Abteilungen angegliedert z.B. eine Abteilung über Kultur-, Nutz- und oder Heilpflanzen
- Im Frühjahr kann man sich an bunten und duftende Blumenbeeten erfreuen
- Botanische Unikate und Sonderformen lassen sich oft in öffentlichen Park oder Garten beobachten
- Botanische Gärten sind oft Bestandteile einer Universität oder Forschungseinrichtung. Hier gehören Führungen oder Vorträge zu bestimmen botanischen Themen häufig zum Bildungsangebot, die jeder nutzen kann, da diese oft kostenlos sind
3 Tipps, wie du den National Public Gardens Day feiern kannst
In Amerika feiert man den „National Public Gardens Day“ in vielen botanischen Gärten und Parks mit unzähligen Veranstaltungen. Hier in Deutschland ist der Tag eher unbekannt, dennoch kannst auch du ihn „feiern“. Hier sind drei leicht umsetzbare Tipps:
1. Ab in den nächsten Park / Garten!
Hast du einen Park oder Garten gefunden, suche die nächste Sitzgelegenheit auf, setzte dich hin und lasse einfach mal den Ort auf dich wirken. Schau dich um – was siehst du? Was riechst du? Schließe deine Augen und nehme einmal die Geräuschkulisse des Ort auf. Du wirst ohne Ablenkung das urbane Grün in deiner Wohngegend neu erleben.
2. Besuch ein Arboretum
Bist du von den riesigen Pflanzen fasziniert?! Oder sogar ein richtiger Baum-Fan? Dann solltest du einmal ein Arboretum besuchen. Hier finden sich häufig interessante, oft nicht-einheimische Bäume und Gehölze. Kleine Schilder bei den Bäumen, geben ihren Namen preis, während große Informationstafel meist über den Lebensraum und Besonderheiten der Bäume und Gehölze informieren.
3. Umarme einen Baum
Diesen Punkt kann man gut mit 1 oder 2 verbinden. Es klingt für den ersten Moment etwas seltsam, aber mittlerweile haben auch Studien bewiesen, das ein Baum zu umarmen einen gute Sache ist und sogar gesund ist. Es bringt Entspannung und danach fühlt man sich einfach viel besser.
Jedenfalls ist es eine interessante Erfahrung. Und wenn die Leute komisch gucken – lass sie gucken.
Quellen und lesenswerte Links
Mehr über den National Public Garden Day und darüber hinaus findest du hier:
- Homepage des National Public Gardens Days
- Bericht über den Beweis, warum man sich beim Urmarmen eines Baumes besser fühlt (auf Englisch)
Wie findest du die Idee vom „Tag der öffentlichen Gärten und Parks“? Würdest du ihn feiern? Findest du solche „botanischen Feiertage wichtig?
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