Ein 1/2 Jahr „Rambling Rocks“ – Mein erstes Resümee als Blogger
„Vergangenheit im Rückblick!
Zukunft im Blick!
Gegenwart im Griff?“
© Dr. Carl Peter Fröhling (*1933), deutscher Germanist, Philosoph und Aphoristiker
Heute am 13. November 2017 wird mein Blog genau ein halbes Jahr alt.
Ich war damals sehr aufgeregt, als ich mit der Maus auf die Taste „Veröffentlichen“ drückte. Mein Blog „www.ramblingrocks.de“ war nun online und somit für Suchmaschinen wie Google und Co. sichtbar.
Diese aufregende Anfangszeit ist jetzt 6 Monate her.
Doch was ist seitdem online (und auch offline) beim Blog und bei mir passiert?
Es folgt nun mein erstes Resümee als Blogger.
Meine Blogger-Vergangenheit im Rückblick! – („Meine 4 Learnings“)
1. Learning:
Bloggen ist Arbeit, die aber Spaß macht!
Bloggen ist Arbeit. Punkt.
Jeder, der sagt: „Ach, ein paar nette Bilder machen, ein bisschen Schreiben und alles in rechter Form bringen – fertig!“ hat vom Bloggen absolut keine Ahnung.
Bloggen ist mehr als nur über etwas schreiben und dieses online zu veröffentlichen. „Bloggen“ heißt Recherche betreiben, Fotos machen und bearbeiten, Marketing, Social Media und und und.
Für mich als Natur- und Wanderblogger heißt das auch immer wieder nach draußen gehen, Orte aufsuchen und Natur beobachten. Das braucht alles Zeit.
Dennoch macht mir das Wandern immer noch Spaß. Unterwegs zu sein und die Natur erleben, lösen bei mir wahre Glücksgefühle aus. Ich liebe es über Tiere, Pflanzen oder die Geologie einer Region zu recherchieren, weil ich unheimlich viel daraus lerne und dieses Wissen gerne an meine Leser weitergeben möchte.
Beim Fotografieren lerne ich immer wieder neue Blickwinkel auf die Natur kennen. Ich bin aufmerksamer und achte auf mehr Kleinigkeiten und das Schreiben hilft mir, Erlebtes zu verarbeiten und letztendlich auch durch den Blog festzuhalten.
Es ist Arbeit. Doch der ganze Aufwand ist es mir wert.
Innerlich feiere ich jedes mal den Moment, wenn ich bei einem fertigen Artikel auf „Veröffentlichen“ drücke. Denn ich weiß, dass ich, neben der Zeit, auch viel Liebe und Freude in jedes meiner Worte und jede meiner Bilder hineingesteckt habe und die Zeit in der Natur gut genutzt war.
Bloggen macht mir einfach Spaß!!!
Warum dann also aufhören?
2. Learning:
Hinfallen. Aufstehen. Weitermachen.
Bevor ich meinen Blog veröffentlicht habe, hatte ich natürlich einige Artikel bereits fertig geschrieben, damit mein Blog nicht so leer aussieht. Doch damit ist der Blog natürlich nicht fertig. Ein Blog ist nie fertig. Das heißt für mich, regelmäßig Artikel schreiben und veröffentlichen. Weiter und weiter.
Ein fester Tag, wann immer ein neuer Artikel erscheint, hat sich noch nicht ergeben. Aber der Donnerstag hat sich bisher als mein beliebtester „Blog-Artikel-Veröffentlichungstag“ gezeigt. Und wenn es mal nicht ein Donnerstag war, ist es auch nicht schlimm. Ich mache mir da keinen Stress. Ich mache einfach weiter und weiter, denn wenn ein Blog still steht ist dieser so gut wie tot.
3. Learning:
Beim Bloggen braucht einiges Zeit – auch der eigene Stil.
Mit eigenen Stil meine ich nicht nur das Design von meinem Blog. Natürlich ist der Aufbau eines Blogs für den einen ersten Eindruck beim Leser wichtig.
Neben dem Design, meine ich mit „Stil“ auch meinen Schreibstil. Einige Blogger bezeichnen den Schreibstil auch als „Schreibstimme“.
Meine „Stimme“ habe ich – meiner Meinung nach – noch nicht ganz gefunden. Am Anfang habe ich mehr auf Rechtschreibung und Satzbau geachtet als darauf, wie ich etwas schreibe. Meine Texte sollen ja Texte zum Lesen und nicht zum Suchen von Fehlern sein.
Mittlerweile versuche ich auch so zu schreiben, wie ich auch rede. Ich möchte mehr Authentizität in meiner Schreibstimme reinbringen. Zudem möchte ich auch inspirieren, Wissen vermitteln und dem Leser mit meinen Texten einfach eine Freude machen.
Ob es mir bisher immer gelungen ist?! Hm, ich weiß es. Ich arbeite aber weiter daran. Freue mich daher über jede Form von konstruktiver Kritik.
4. Learning:
Sei du selbst – keine Kopie
Natürlich hatte ich auch Blog-Vorbilder (hauptsächlich Reiseblogger), an denen ich mich anfangs orientiert habe. Doch mit der Zeit habe ich gemerkt, das nicht alles so toll ist, was meine „Vorbilder“ machen. Im Gegenteil, einige haben sich sogar in eine Richtung entwickelt, die ich nicht mehr folgen möchte.
Ich bin in den letzten 6 Monaten ein sehr kritischer Blog-Beitrag-Leser geworden und ich muß sagen, dass mittlerweile nur eine grobe Handvoll Blogger mich wirklich inspirieren. (Näheres beim Punkt: Ich bin kein Reiseblogger!).
Die Anzahl der Webseiten mit reinen Fakten und Infos ist dafür bei mir rasant angestiegen. Hier sollte man aber auch genau schauen, wer über was schreibt – sofern diese Informationen zugänglich sind. Denn nicht alles was im Internet steht, soll man glauben.
Gegenwart im Griff? – („Meine 6 Jetzt-Zustände“)
1. Jetzt-Zustand:
Bullet Journal forever!
Ein Blog neben einen 40-Stunden-Job zu führen ist möglich?! Ja, es ist möglich – alles nur eine Frage der Planung und Organisation.
Seit knapp über einem Jahr führe ich ein Bullet Journal, das ich zuerst als Hilfe für das Planen und Organisieren meines Arbeits- und Privatleben führte. Dieses Video erklärt, was ein Bullet Journal ist und wie es funktioniert (Englische Sprache)
Seit ich blogge, hilft auch das Bullet Journal bei der Planung und Organisation. Und nicht nur dort. Seit knapp 7 (!!!) Jahren habe ich ein Videoprojekt (s. hier), das ich dank dem Bullet Journal noch besser organisiert bekomme und hier jetzt auch regelmäßiger Video-Content entsteht.
Als weitere Hilfe für den Blog habe ich mir das Buch „Create“ von Meera Kothand besorgt. Es ist ein DinA-4 großer Ein-Jahres- und Blog-Content-Planer. Hier trage ich neben Ideen und festen Deadlines und Ziele und Monats- und Quartal-Resümees ein. Das hilft mir ein guten Überblick zu erhalten, wie sich mein Blog im Verlaufe eines Jahres entwickelt.
Als digitale Hilfe nutze ich die App „Evernote“. Hier schreibe ich auch meinen ersten Artikel-Entwürfe. Speicher andere Blogartikel aus dem Netz ab oder mache mir schnelle Notizen, falls ich mal wieder ein Stift vergessen sollte und somit nichts im Bullet Journal eintragen kann.
2. Jetzt-Zustand:
Ich bin kein Reiseblogger!
Am Anfang meines Blogs dachte ich, das ich mich jetzt zu den Reisebloggern zählen kann, da ich ja auch recht viel unterwegs bin und auch viel über meine Wandertouren berichte.
Jetzt im Rückblick sehe ich: Nein, ich bin gar kein Reiseblogger. Ich bin Wanderblogger. Naturblogger. Geo(logie)-Blogger. Irgendetwas dazwischen. Aber nicht der typische Reiseblogger.
Meiner Beobachtung nach, geben die typischen Reiseblogger Tipps über Hotels und Essen, kratzen aber leider an der Oberfläche, wenn es um Tiere, Pflanzen und allgemein um die Natur geht. Von Geologie brauche ich gar nicht zu sprechen. (Ge)steine sind für die meisten Menschen einfach uninteressant. Schade.
Für einige Blogs ist auch Natur- und Umweltschutz überhaupt kein Thema. Anstelle sich als Reiseblogger bewusst zu sein, was man mit seinen Flugreisen für einen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, werden immer wieder Artikel veröffentlicht, die Tipps gegeben, wie man an billige Flüge kommt und welche Roadtrips man unbedingt in seinem Leben gemacht haben sollte. Bei mir verursacht das nur Kopfschütteln.
Bei mir gibt es keine Tipps über Hotels, Essen oder Billigflieger. Stattdessen Natur pur. Wo liegt das Problem, mal per Fuß, Fahrrad, Zug oder Bus zu verreisen? Und muss es immer in der Ferne sein? Deutschland ist auch ein tolles Reiseland.
Natürlich gibt es auch Blogger, die nachhaltig reisen. Meinen größten Respekt. Weiter so.
Nicht schnell reisen, sondern langsam und dafür intensiv. Das ist meine Art zu reisen. Und das werde ich erst mal auch nicht ändern.
3. Jetzt-Zustand:
Weiter lesen. Weiter schreiben. Weiter lernen.
Von vielen Autoren hört man immer wieder, das man über das Schreiben soll, das man selbst lesen würde. Das stimmt. Man ist einfach motivierter, denn wer schreibt nicht gerne über Themen, die einen interessieren.
Ich bezeichne mich selbst als Perfektionistin und ja – am Anfang habe ich mich doch etwas schwer getan, einige Artikel fertig zu bringen. „Es geht noch besser“ – dachte ich mir. Doch mittlerweile bin ich davon weg und denk mir – ja, das passt schon. Wichtig beim Bloggen ist natürlich nicht nur gute Artikel zu schreiben, sondern auch diese letztendlich zu veröffentlichen.
Zumal ist der erste Entwurf von einem Blog-Artikel immer Mist – wirklich immer!!!
Also Blogger soll man nicht nur schreiben, sondern auch viel lesen. Warum? Ich lese – Artikel, Bücher, Zeitschriften, Magazine etc. um mich 1. weiterzubilden, 2. etwas Neues zu lernen und 3. Inspiration für eigene Blogartikel zu bekommen.
Zu guter Letzt: Jeder Artikel von mir hat ein Zitat.
Warum?
Ich mag einfach kluge Worte in Kurzform und peppt mein Blogartikel auf.
4. Jetzt-Zustand:
Wollmütze rockt! – Ich und meine Macke als Blogger
Autoren, Schriftsteller, Blogger. Ja, sie alle haben ihre Macken. Das macht sie aber auch sympathisch, liebenswert und letztendlich auch zum Menschen.
Meine Macke ist: Ich trage beim Bloggen eine Wollmütze. Warum? Hm, es lag wohl zuerst daran, dass der Sommer in diesem Jahr wirklich recht kühl, regnerisch und überhaupt nicht so der typische Sommer war.
Zweitens: Mir war kalt. Ich sah aber auch nicht ein, die Heizung im Hochsommer anzuschalten. Das ist Quatsch. Also wärmer anziehen – darunter auch eine Wollmütze auf dem Kopf. Als es dann doch noch ein paar wärmere Tage gab, blieb die Mütze dennoch weiterhin auf dem Kopf, wenn ich Beiträge schrieb.
Das hat sich bisher nicht geändert.
Und ja, ich habe sie auch beim Verfassen von diesem Artikel getragen.
5. Jetzt-Zustand:
Endlich gesundes Bloggen!
Seit ich letztes Jahr angefangen habe in Vollzeit zu arbeiten, hatte ich mit der Zeit immer mehr und mehr Schmerzen in den Kniekehlen bekommen. Zuhause nach der Arbeit war dann Sitzen ohne Schmerzen kaum möglich. Ich besorgte mir einen neuen Schreibtischstuhl. Das Problem ging aber nicht weg.
Als ich dann noch mit den ersten Vorbereitungen für meinen Blog noch mehr vor dem Schreibtisch saß, wurden die Schmerzen noch schlimmer. Nur wenn ich längere Wandertouren hinter mir hatte, gab es keine Probleme mit den Kniekehlen.
Mein Problem war somit gefunden: Ich saß zu viel und stand zu wenig. Sowohl bei der Arbeit als auch zu Hause. Mehr Bewegung musste her.
Kurzerhand habe ich dann meinen alten Schreibtisch verkauft und stattdessen mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch besorgt.
Ich blogge und arbeite vor meinem Laptop jetzt nur noch im Stehen und tadaaa – seitdem habe ich mit meinen Kniekehlen keine Probleme mehr.
Auch auf der Arbeit versuche ich jede Möglichkeit wahrzunehmen aufzustehen oder einfach zu stehen. Mir geht es jetzt besser den je.
6. Jetzt-Zustand:
Ein wenig Statistik (Stand: 13. November)
Zur Erfassung von Nutzerdaten verwende ich das Plugin : Google Analytics von MonserInsight.
Da ich dieses Plugin erst vor kurzem installiert habe, sind die folgenden Zahlen nicht als das Ergebnis der letzten 6 Monate zu betrachten.
- Beiträge: 26 (inklusiv dieser Artikel)
- Kommentare von Besuchern: 2
- Besucher insgesamt: 83
Ich finde, da ist noch Luft nach oben. Einfach weiter bloggen. Der Bekanntheitsgrad wird schon steigen.
Zukunft im Blick? – („Pläne für 2017/2108“)
Pläne bis Ende 2017
Noch 6 Wochen hat das Jahr 2017. In diesen restlichen 6 Wochen möchte ich nochmal meinen Fokus auf das Artikel-Schreiben setzen.
- Es sind noch 3 Wanderberichte der HWN-Challenge aus dem Jahr 2016 offen. Diese werde ich noch bis Ende 2017 veröffentlichen.
- Die „leeren“ Kategorien möchte ich zudem noch dieses Jahr mit Leben füllen. Ein Artikel ist jeweils im Bereich „Technik“, „Wanderleben“ und „Umwelt-/Naturschutz“ bereits in Planung.
Pläne bis Mai 2018
Bis zum 1. Geburtstag von meinem Blog (13. Mai 2018) will ich natürlich auch einiges schaffen:
- Networking mit anderen Bloggern, bisher ein Thema, das ich nur stiefmütterlich behandelt habe – aber nicht ganz unwichtig ist
- meine HWN-Challenge schaffen. Mittlerweile brauche ich weniger als 100 Stempel, dann bin ich Wanderkaiser.
- Teilnahme an einer Blogparade
- Teilnahme an einer Blogger-Wanderung
- Wanderziele 2018: Dänemark (noch unsicher), Vogtland und Region Idar-Oberstein.
Zum Schluss noch 3 Fragen…
Bereue ich es, ein Blogger zu sein?
Nein! Auf keinen Fall!!! Ich bereue es eher, das ich nicht schon früher damit angefangen habe.
Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt mich als Blogger bezeichnen darf. Und bin darauf stolz, was ich bisher geschafft habe. Bloggen gehört jetzt zu meinem Leben. Ich habe sehr viel gelernt. Und ich habe das Gefühl, das dies erst noch der Anfang ist.
Musste ich für das neue Leben als Blogger auf etwas anderes verzichten?
Kurz gesagt: Ja.
Bereits im März 2017 habe ich auf der Facebook-Seite meines Videoprojektes „ZweiSchuhFilm“ angekündigt, dass ich zugunsten meines Blogs in Zukunft nur 1 Video pro Monat veröffentlichen werde.
Alles zwei Wochen ein Video und dazu jede Woche ein neuen Blogartikel veröffentlichen? Das schaffe ich zeitlich einfach nicht. Beide Projekte sollen mir nämlich weiterhin Spaß machen und nicht in Stress ausarten.
Die Reduktion von Videodrehs erwies sich dann sogar als Qualitätssteigerung. Ich hatte auf einmal wieder mehr Spaß beim Videodreh und mein Blog konnte auch in Ruhe veröffentlicht werden. Jetzt läuft es nahezu wie geschmiert. Ich vorbereite mich nur auf einen Videodreh im Monat und habe dadurch mehr Zeit zum Bloggen.
Alles im allem ein Win-Win-Situation.
Ein Verzicht bzw. ein Reduktion muss also nicht immer etwas Negatives sein.
Hat das Bloggen mich verändert?
Ja.
Ich bin organisierter. Arbeite fokussierter und schaffe einfach mehr.
Mein Blog macht mir Spaß und ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ich möchte meine „Wandernden Steine“ nicht mehr missen.
Auf die nächsten 6 Monate!!!
– die Zoe
Was sind deine Erfahrungen als Blogger in den ersten 6 Monaten gewesen? Vermisst du etwas an meinem Blog? Hast du Vorschläge, wie er noch besser werden kann?
Ich freue mich auf Tricks, Tipps und konstruktiver Kritik.
Hinterlasse hier ein Kommentar oder schreibe mir eine Email.
Ich danke dir 🙂
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.